Ruhr-Nachrichten                                              Lokal-Ausgabe Bottrop

Tränen der Rührung

Gemälde von Rosemarie Fuchs und Schmuck von Mechthild Brunnert-Hülshorst im Hof Jünger: Impressionen in Farbe, Gold und Silber. Literarische Interpretation der Bilder durch das „Distelner Zimmer"

.                                Von Corinna Braun

Zwei Frauen, deren Werke völlig verschieden sind, und die doch eins gemeinsam haben: filigran und ausdrucks-stark zugleich. Unter dem Titel „Impressionen in Farbe, Gold und Silber" präsentieren Rosemarie Fuchs und Mechthild Brunnert-Hülshorst Bilder und Schmuck im Kulturzentrum Hof Jünger.

Der Weg der Kirchhellener Hobbymalerin Rosemarie Fuchs kreuzte den Weg der Goldschmiedemeisterin Mechthild Brunnert-Hülshorst in deren Essener Goldschmiede. Die eine verarbeitet im Auftrag ihrer Kunden Gold und Silber mit ausgefallenen Steinen zu Unikaten, die andere bedankt sich für ein gelungenes Werk mit einem selbstgemalten Bild. Schnell war die Idee einer gemeinsamen Ausstellung geboren.

Beim Betrachten der Bilder fällt auf, dass sich Rosemarie Fuchs so recht in keine Schublade stecken lässt: Aquarell hängt neben dick aufgetragener Ölfarbe, ein abstrakter Hochhausdschungel neben einem zarten Blumenbouquet. „Ich habe keinen bestimmten Stil und probiere einfach alles aus, weil es mir Spaß macht", beschreibt sich die Künstlerin.

Auf einer Vernissage lernte die quirlige Kirchhellenerin dann die freie Autorenrunde „Distelner Zimmer" aus Herten kennen. Die Schreiber von Kurzgeschichten und poetischen Texten haben sich mit der Reihe „Bilder suchen Worte" zur Aufgabe gemacht, die Werke von Künstlern literarisch zu interpretieren - so auch bei der Ausstellungseröffnung am Sonntagmorgen.

 „Die Bilder zeigen, dass Rosemarie Fuchs eine Frau ist, die schwach und stark zugleich sein kann", erläuterte Dr. Heinz Nattkämper vom „Distelner Zimmer". Wohl wahr, denn ausgerechnet seine Worte rührten die Künstlerin zu Tränen der Rührung.

 

 

 

Plakat